Ernst-August-Denkmal von Albert Wolff, 1861. Bronzenes Reiterstandbild auf Granitsockel mit der Aufschrift: »Dem Landesvater sein treues Volk«

»Während meine Anlagen nach der Seite des aktiven Kampfes und der sozialen Arbeit gingen, war mein Schulfreund Ludwig Baehr ganz ›Egozentriker‹, ganz ›Eidetiker‹, ganz Auge, ganz Spiegel. Der Unterschied der Knaben zeigte sich zum ersten Male, als wir zehnjährig, 1882, geschmückt mit den blauen Mützen der Quarta, aus der Schultüre kamen, just in dem Augenblick, wo zwei durchgegangene, wilde, schwarze Pferde die Georgstraße heruntergesaust kamen. Alle Jungen liefen hinterher, und auch ich lief mit, sogleich gewillt, eine Heldentat zu verrichten. Ich würde den Rossen in die Zügel fallen und dem Freunde, den sie totstampfen wollten, das Leben retten. Aber der kleine Baehr merkte rein gar nichts; er hätte sich wirklich arglos totstampfen lassen und hätte dabei Mund und Augen weit aufgerissen, ganz verzückt und versunken in diesen herrlichen Anblick wilder, springender Rosse; denn der Vorgang der Nähe kümmerte ihn nicht; er dachte sich nichts dabei und sah nur ein wunderbares Schauspiel.«

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