Arno Breker: Steinskulptur eines Fußes, 1944
»Nun kommt das Zeitalter für diejenigen, die das Alte nicht wollen und das Neue nicht wollen, aber zwischen den Zeiten auf der Brücke stehen. Die Zeit ist reif für den Trommler. Vor uns steht ein Mann mit offenem und sympathischem Gesicht, ein hübscher Mensch mit warmen Augen und wohlwollenden Zügen. Ein cholerischer Österreicher, ein bißchen rabiat. Kein geistiger Mensch, kein genialer; aber gescheit. Nicht besser oder schlechter als viele tausend Durchschnittsmännder, und darum wohlgeeignet zum Repräsentanten der großen Masse. Die Geschichte trägt ihn hinauf, weit über sich selbst. Was wird werden? In der Geschichte entscheidet der Erfolg. Aber wer den Erfolg hat, der muß eines Tages entdecken, daß auch der Erfolgreiche bei Zielen anlangt, die er nicht gewollt hat, daß er bei den Zielen seiner Gegner anlagt. Die Bewegung erregt die Phantasie der Massen. Der ›Trommler‹ ist heute [1931] der populärste Mann in Deutschland, und wenn man ihm das Schlimmste nachsagt, so wird ihn das nur noch volkstümlicher machen. Alles wiederholt sich in der Weltgeschichte!«