Hindenburg als Arbeiter mit preußischem Adler als Kopfschmuck

»Als in Deutschland das barbarische Zeitalter des Faschismus zu dämmern begann und ich Ächtung erfuhr infolge eines Aufsatzes, der gegen die Wahl des Generalfeldmarschalls Hindenburg zum deutschen Reichspräsidenten Front machte. Meine ganze Jugend hindurch kannte ich die Familie von Hindenburg, deren Oberhaupt, nachmals Sinnbild aller deutschen Treue und Mannhaftigkeit, als junger Offizier meines Vaters Patient war und als alter Herr nach seiner Pensionierung abermals in unserer Nachbarschaft wohnte. Niemals hätte ich mir vorzustellen vermocht, daß dieser enge, gutmütige, übrigens lenksame und gar nicht auf Treue und Edelmut gestellte Mensch, mit der gradlinigen Seele eines Schwerarbeiters dereinst zum Repräsentanten Deutschlands, ja nach der grausamen Masurenschlacht der Abgott des ganzen Volkes werden könnte. So sehr verdrängte die aus Glaube und Liebe des Volks gewobene Mythengestalt die Wahrheit des empirischen Menschen, daß ich Brot und Amt und fast das Leben verlor, als ich den Versuch wagte, mit ein paar bescheidenen Worten auf die mir ganz klare und deutliche Wirklichkeit des Menschlichen hinzuweisen. Das Volk kann sich seine Idole und Götzen nicht nehmen lassen.«

http://de.wikipedia.org/wiki/St._Martin_(Linden)