1872
8. Februar: Geburt Theodor Lessings als erstes Kind des Arztes Sigmund Lessing und seiner Frau Adele, geb. Ahrweiler, in Hannover
1881
Erste Gedichte.
1885
Beginn der Freundschaft mit Ludwig Klages.
1892
Abitur und Studium der Medizin in Freiburg i. Br.
1893
Erste Buchveröffentlichung Komödie. Fortsetzung des Studiums in Bonn. Austritt aus der jüdischen Gemeinde.
1895
Kontakt zum George-Kreis und Studium der Psychologie bei Theodor Lipps in München. Erste Zeitschriftenaufsätze
1896
Tod des Vaters. Bis 1906 führt Lessing ein Wanderleben zwischen München, Gießen, Dresden und Hannover.
1899
Promotion zum Dr. phil. in Erlangen.
1900
Heirat mit Maria Stach von Goltzheim. Rückwendung zum Judentum unter dem Eindruck der zionistischen Bewegung.
1901
Geburt der Tochter Judith. Lehrer am Landerziehungsheim Haubinda.
1902
Geburt der Tochter Miriam.
1904
Lehrer am Landerziehungsheim Laubegast bei Dresden. Vortragsreisen.
1906
Schopenhauer, Wagner, Nietzsche. Studiert bei Edmund Husserl in Göttingen Philosophie mit dem Ziel der Habilitation. Theaterkritik.
1907
Scheidung von Maria Stach von Goltzheim. Habilitation an der Technischen Hochschule Hannover.
1908
Studien zur Wertaxiomatik: Untersuchungen über reine Ethik und reines Recht. Gründung des ›Anti-Lärm-Vereins‹. Privatdozent für Philosophie an der TH Hannover.
1912
Unfalltod der Tochter Miriam. Mitarbeit an verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften, Vortragsreisen. Heirat mit Adele Grote-Abbenthern.
1913
Geburt der Tochter Ruth.
1914
Philosophie als Tat. Lazarettarzt und Lehrer während des I. Weltkriegs.
1915
Die Militärzensur verbietet das Buch Europa und Asien, es erscheint 1918.
1918
Wiederaufnahme der philosophischen Lehrtätigkeit in Hannover.
1919
Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen.
1920
Gemeinsam mit seiner Frau Ada Lessing Gründung der ›Freien Volkshochschule‹ in Hannover-Linden, Mitarbeit als Dozent.
1922
Beginn der freien Mitarbeit am ›Prager Tagblatt‹. Nichtbeamteter außerordentlicher Professor.
1924
Berichterstattung für das ›Prager Tagblatt‹ über den Prozeß gegen den Massenmörder Haarmann in Hannover.
1925
Haarmann: Die Geschichte eines Werwolfs. Hetzkampagne gegen Lessing aufgrund eines Artikels über den Reichspräsidentschaftskandidaten Hindenburg. Nietzsche.
1926
Fortsetzung der völkisch-nationalistischen Kampagne und erzwungener Verzicht Lessings auf weitere Vorlesungstätigkeit. Tod der Mutter. Meine Tiere.
1927
Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen oder Die Geburt der Geschichte aus dem Mythos (völlige Neubearbeitung).
1928
Blumen. Europa und Asien (völlige Neubearbeitung).
1930
Der jüdische Selbsthaß.
1931
Reise nach Ägypten, Palästina und Griechenland.
1933
Exil in Marienbad. Ermordung am 30. August durch sudetendeutsche Nationalsozialisten. Beerdigung am 2. September auf dem jüdischen Friedhof.