Die Kontroverse um die richtige Verteilung der gelben Tonnen in Hannover wird nichtig angesichts des neuesten Plastikberichts der Umwelt-Organisation Greenpeace, wonach in den USA lediglich 5% des anfallenden Plastikmülls tatsächlich recycled werden, während der gigantische Rest auf Dauer die Umwelt belastet. Es gibt sieben Sorten von Plastik, aber nur die beiden ersten Kategorien (Polyethylenterephthalat, PET und Polyethylen hoher Dichte, HDPE) sind recyclebar (und auch da ist der Prozentsatz sehr gering), die anderen Plastiksorten (darunter Kaffeebecher oder Kinderspielzeug) gelten nach der Klassifizierung der Federal Trade Commission als nicht wiederverwertbar. Selbst wenn jeder Haushalt jedes einzelne Stück Plastik separat sammeln und zu den sogenannten Wertstoffhöfen bringen würde, könnte dieses mühsam zusammengetragene Material nicht in den Wiederverwertungskreislauf eingespeist werden. Nun kann man sagen: Ja, die Amerikaner, das sind eben keine umweltliebenden Menschen, aber wir hier in der Bundesrepublik und ganz besonders in Hannover sammeln getreulich alle anfallenden Plastikverpackungen. Der Greenpeace-Report aber sagt nun eindeutig: Einen rationalen Grund für das Sammeln von Plastik gibt es nicht, es ist das Vorhandensein von Plastikverpackungen an sich, das sich zu einem unlösbaren Problem ausgewachsen hat.