»Es ist mir gelungen, das Grab des Mathematikers Levy zu finden. Es befindet sich auf dem Bergfriedhof der Juden an der Christuskirche. Er war Lehrling im Bankhause meines Großonkels Simon und wurde durch einen Zufall mit Leibniz bekannt. Levy war der einzige, der bei dem sterbenden Leibniz weilte und ihn zu Grabe trug. Das Grab meines Großvaters Leiser Levy Lessing auf dem jüdischen Friedhof an der Strangriede ist noch erhalten, er starb 1879. Mein Vater, Sigmund Lessing, starb 1896, auch er ist hier begraben. Meine Großmutter Täubchen wurde in späteren Jahren Therese genannt, wonach ich Theodor heiße. Das Grab der Jeanette Heilbronn, der Schwester von Therese, liegt unmittelbar neben dem meiner Großmutter auf der höchsten Spitze des Friedhofs, in welchem, da der Raum zu klein wurde und der Judengemeinde kein neuer Raum zur Bestattung der Toten zugewiesen wurde, immer das folgende Geschlecht über den Resten des vergangenen gebettet wurde, bis aus dem Friedhof ein Berg ward. Es ist dies das letzte Grab gewesen, welches auf dem alten Friedhof angelegt wurde. Wenn ich unter der Tränenweide auf dieser Bergspitze stand, hatte ich das Bewußtsein, die letzte Blüte dieser aller zu sein.«
http://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Jüdischer_Friedhof_an_der_Oberstraße
http://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_An_der_Strangriede
