»In hundert Jahren [2028] wird man von uns reden als vom finsteren Mittelalter. Was soll uns das Lesen im Zeitalter des Radios? Ich kann mir ›sprechende Bücher‹ verschaffen. Ich lasse mir von allen Orten der Erde zutragen, was ich gerade hören will. Ich kann mir von sympathischen Lippen die täglichen Nachrichten zuflüstern lassen. Auch dieser moderne Kino- und Radiounfug wird in hundert Jahren mittelalterlich anmuten. Einfach darum, weil es sehr bald möglich sein wird, in Person und unmittelbar überall auf Erden dabeizusein. Wir können Lichtwellen und elektrische Wellen in Tausendstelsekunden um die Erde leiten.Wir können jede Situation fernphotographieren und an beliebigen Stellen sichtbar werdenlassen. Da sich dieses Fernsehen aber auch verbinden läßt mit gleichzeitiger Weiterleitung von Schallwellen, so wird es möglich sein, durch richtige Einstellung der Antennen jede beliebige Gegebenheit überall vor meine Sinne zu bringen, genau so als wenn ich selbe an Ort und Stelle zugegen wäre. Für das Volk baut man Schaukinos, Patent: ›Überallzugleich‹. Die Zukunftsmenschheit regelt ihr ganzes Dasein durch Drücken auf Knöpfe.«
Monopteros im Georgengarten
